[SlawKaus] Ankündigung: MR. JONES / RED SECRET. IM FADENKREUZ STALINS, 21.6., 19.30 Uhr, Kino am Markt

Johann Wiede johann.wiede at uni-jena.de
Mo Jun 13 18:29:27 CEST 2022


Liebe Liste,

herzliche Einladung zum dritten Film unserer ukrainischen Filmreihe
gegen den Krieg in diesem Semester! Nächste Woche Dienstag zeigen wir
den von der polnischen Regisseurin Agnieszka Holland gedrehten FIlm "MR.
JONES / RED SECRET. IM FADENKREUZ STALINS" über den von Stalin
organisierten Holodomor an den Ukrainer*innen Anfang der 1930er Jahre.
Einführen wird der Historiker Dr. Immo Rebitschek aus Jena.

Tickets für den Film sind online auf der Seite des Kinos am Markt
<https://www.kinoammarkt.de/de/programm?showName=secrets> zu bekommen,
wie immer gibt es Rabatt für Studierende.

Herzliche Grüße

Johann Wiede

--


      MR. JONES / RED SECRET. IM FADENKREUZ STALINS

*Im Rahmen der Filmreihe "WAR - WOJNA - ВІЙНА: FILME GEGEN DEN KRIEG"*
UK/PL/UA 2019, R: Agnieszka Holland, 119 min, FSK 16

Einführung: Immo Rebitschek (FSU Jena/Imre-Kertész-Kolleg)

*21. Juni 2022 I 19:30 Uhr I Kino am Markt Jena*

Wir schreiben die frühen Dreißigerjahre. Im Kreml regiert Josef Stalin
mit eiserner Hand und nicht nur im eigenen Land hat er seine Bewunderer.
Die sowjetischen Reformprogramme scheinen Wohlstand zu bringen. Aber ist
die Modernisierungskampagne wirklich so genial, wie es die
Staatspropaganda glauben machen will? Der junge und etwas blauäugige
Brite Gareth Jones macht sich auf den Weg, um es von Stalin in einem
Interview persönlich zu erfahren. Schnell merkt er, dass in Moskau bei
weitem nicht alles Gold ist, was glänzt.

Der Geheimdienst beschnüffelt jeden In- und Ausländer, die Vertreter der
internationalen Presse und Diplomatie verkriechen sich in ihrem
Luxushotel und nur hinter vorgehaltener Hand wird gemunkelt, dass sich
hinter der Fortschrittskampagne ein schreckliches Verbrechen verbirgt –
ein Völkermord an den Ukrainern, denen ihre landwirtschaftlichen Erträge
genommen werden und die mitten in der Kornkammer des sowjetischen
Reiches verhungern.

Agnieszka Holland beschreibt in eindrücklichen, auch für
Geschichts-Laien verständlichen Bildern nicht nur den ukrainischen
Holodomor 1932/33, sondern auch das enge Geflecht aus Scheinheiligkeit
und Affirmation, mit dem die internationale Gemeinschaft den Massenmord
und sein langes Totschweigen erst ermöglichte. Damit liefert sie eine
nahezu prophetische Blaupause für das aktuelle Geschehen im Osten
Europas. Nebenher erlaubt sich die Regisseurin einige Referenzen an das
Kino der Zwischenkriegszeit und setzt jenen Journalisten ein Denkmal,
die für die Wahrheit ihr Leben riskieren.


-- 
Johann Wiede, M.A.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter /
Projektkoordinator Aleksander-Brückner-Zentrum Jena

Institut für Slawistik und Kaukasusstudien 
Friedrich-Schiller-Universität Jena JenTower
Leutragraben 1 Raum 08S08
07743 Jena

Email: johann.wiede(at)uni-jena(dot)de

www.polenstudien.de
www.facebook.com/aleksanderbruecknercenter

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