[SlawKaus] Freie Plätze in den Masterclasses bei Zuzana Finger (15.-19.7.) und Stefanie Jacobs (29.7.-2.8.)

Institut für Slawistik und Kaukasusstudien inst-slaw-kauk at uni-jena.de
Mo Jun 10 08:56:33 CEST 2024


Liebe Studierende mit Interesse am Literarischen Übersetzen,



wir möchten Sie gern auf die folgenden zusätzlichen Angebote der Masterclasses des M.A. "Literarisches Übersetzen in Theorie und Praxis"<https://www.romanistik.uni-jena.de/studium/studienangebot/master-ma/literarisches-uebersetzen> aufmerksam machen, die während der Semesterferien stattfinden. Beide Masterclasses sind für Studierende aller Philologien geöffnet. Wichtig ist lediglich ein hohes Sprachniveau in der Ausgangssprache (mindestens B2, besser C1), aus der in die gemeinsame Ziel- und Arbeitssprache Deutsch übersetzt wird. Es kann eine Teilnahmebescheinigung ausgestellt werden für diejenigen, die sich die Leistung nicht anderweitig anrechnen lassen können.



Dr. Zuzana Finger<https://www.zuzanafinger.de/ueber-mich/>:

15.-19.7.2024 - Masterclass zum Übersetzen von Lyrik (die Masterclass ist interdisziplinär und interlingual angelegt)


Zuzana Finger, Slawistin und Balkanologin, übersetzt Literatur aus dem Tschechischen, Slowakischen, Slowenischen, Serbischen und Albanischen.

Lyrik zu übersetzen, gilt als die Königsdisziplin des literarischen Übersetzens. Der Kurs will Barrieren abbauen und aufzeigen, wie sich die im Umgang mit poetischer Sprache erworbenen Fertigkeiten auf die Schärfung des Sprachgefühls auswirken und auf die Übersetzung anderer Gattungen übertragen lassen. Begleitend zum Übersetzen werden Schreib- und Stilübungen angeboten, in denen die Wahrnehmung des Klangs und des Rhythmus´ spielerisch verfeinert wird. Zur Herausbildung der kritischen Selbstreflexion der übersetzerischen Strategien und Entscheidungen werden theoretische Grundlagen herangezogen und diskutiert. Für die Masterclass werden Texte aus der Gegenwartsdichtung des 21. Jahrhunderts in den Ausgangssprachen der Studierenden bereitgestellt.
Am 31. Mai fand von 10 bis 12 Uhr eine Online-Vorbesprechung (via Zoom) statt.
Eine Nachbesprechung findet am 30. August von 10 bis 12 Uhr und ebenfalls online (via Zoom) statt. Beide Termine sind obligatorische Bestandteile des Seminars.
Die Zugangsdaten und Informationen aus der Vorbesprechung finden Sie nach der Anmeldung im Moodle-Kursraum.


Anmeldung in Friedolin unter: https://friedolin.uni-jena.de/qisserver/rds?state=verpublish&status=init&vmfile=no&publishid=227755&moduleCall=webInfo&publishConfFile=webInfo&publishSubDir=veranstaltung





Stefanie Jacobs<https://stefanie-jacobs.eu/>:

29.7.-2.8.2024 - Masterclass zum Übersetzen von Stil, Klang und Musikalität in der Literatur (Stefanie Jacobs ist v.a. Expertin für Übersetzungen aus dem Französischen und Englischen, aber die Masterclass ist interdisziplinär und interlingual angelegt)

Register ziehen, die Farbpalette wählen - Wie kommt der Ton in den Text?

Beim Lesen eines guten literarischen Texts stellt sich idealerweise schnell das Empfinden ein, dass er einen besonderen Ton hat und eine bestimmte Atmosphäre überträgt, dass er sich durch seine stilistische Gestaltung klar in die Tradition eines bestimmten Genres stellt oder aber mit dieser spielt, und auch Figuren werden oft erst dann richtig lebendig und plastisch, wenn sie eine charakteristische Stimme besitzen, die sie unverwechselbar macht. Beim literarischen Übersetzen kommt es natürlich zuerst einmal darauf an, diese Qualitäten im Originaltext wahrzunehmen und richtig einzuordnen, um sie dann im deutschen Text ganz gezielt zu reproduzieren. Damit der Ton einer Übersetzung am Ende also kein Zufallsprodukt ist, wollen wir in diesem Seminar daran arbeiten, unsere sprachliche Farbpalette kennenzulernen und bewusst einzusetzen.

Der Schwerpunkt wird vor allem auf diaphasischen und diastratischen Varietäten liegen, also nach dem Modell von E. Coseriu einerseits jenen Varietäten, für die der funktionelle und situative Kontext ausschlaggebend ist, und andererseits den durch die Zugehörigkeit zu einer Gesellschaftsschicht oder Gruppe bedingten Sprachausprägungen. Der Umgang mit diatopischen Varietäten wie etwa Dialekten wird dabei zwar nicht ausgeklammert, spielt aber beim literarischen Übersetzen ein weniger zentrale Rolle.

Als Diskussionsgrundlage übersetzen die Studierenden vorbereitend drei bis vier Textausschnitte verschiedener Genres aus dem Französischen oder Englischen (z.B. Jugendbuch, historischer Roman, Essay, zeitgenössischer literarischer Roman, Biografie), mit denen wir dann im Seminar arbeiten und die wir vergleichen - die Nuancen der deutschen Versionen, aber natürlich auch die grundlegenden Unterschiede zwischen den Beispieltexte. Ergänzend soll jede(r) einen selbst gewählten Text aus einer beliebigen Sprache übersetzen und der Gruppe seine/ihre Überlegungen dazu sowie seine dt. Fassung präsentieren.

Neben der Textarbeit wird es mehrere kreative Werkstatteinheiten geben: Wir werden kurze Texte in verschiedene Stillagen übertragen, ähnlich wie es Queneau in seinen Exercises de style getan hat. In einer weiteren, offeneren Übung vor sollen die Studierenden anhand eines Fotos eines Menschen sowie einer kurzen Beschreibung seiner/ihrer Lebenssituation und einer aktuellen Begebenheit einen Monolog oder Dialog schreiben, der dem imaginierten Charaktertyp und der Situation entspricht. Während bei der ersten Übung vor allem diaphasische Unterschiede eine Rolle spielen werden, lässt sich bei der zweiten (hoffentlich) gut das Ineinandergreifen diaphasischer und diastratischer Varietäten thematisieren.

Ergänzend zu den Kreativeinheiten und der Arbeit an den übersetzten Texten möchte ich mit den Studierenden reflektieren, welche Parallelen sich zu anderen Kunstgattungen wie z.B. dem Theater oder der Musik ziehen lassen (oder auch nicht). Hilft es, wenn wir uns als Übersetzer*innen mit den traditionellen Rollenfächern der Schauspielkunst auseinandersetzen? Lässt sich die Erfahrung, ein nacheinander in verschiedenen Orgelregistern gespieltes Musikstück zu hören, in irgendeiner Form auf das Übersetzen übertragen?

Am 14. Mai fand von 10 bis 12 Uhr eine Online-Vorbesprechung (via Zoom) statt.
Eine Nachbesprechung findet ebenfalls online (via Zoom) statt. Der TErmin wird noch bekanntgegeben. Beide Termine sind obligatorische Bestandteile des Seminars.
Die Zugangsdaten und Informationen aus der Vorbesprechung finden Sie nach der Anmeldung im Moodle-Kursraum.


Anmeldung in Friedolin unter: https://friedolin.uni-jena.de/qisserver/rds?state=verpublish&status=init&vmfile=no&publishid=226968&moduleCall=webInfo&publishConfFile=webInfo&publishSubDir=veranstaltung





In beiden Veranstaltungen sind noch Plätze frei, die wir hiermit gern für Interessierte Studierende der beteiligten Philologien öffnen.

Bei Fragen stehe ich gern für Auskunft zur Verfügung.





Vielen Dank und herzliche Grüße,

Diana Di Maria



Friedrich-Schiller-Universität Jena

Institut für Romanistik

Ernst-Abbe-Platz 8

Raum 407

07743 Jena

Tel.: 03641/944-613

E-Mail: diana.dimaria at uni-jena.de<mailto:diana.dimaria at uni-jena.de>



Sprechzeit im Semester: Mittwoch, 13-14 Uhr (oder nach Vereinbarung)



NEU an der Universität Jena: "Literarisches Übersetzen in Theorie und Praxis" (M.A.)

Informationen zum Studiengang unter https://www.romanistik.uni-jena.de/studium/studienangebot/master-ma/literarisches-uebersetzen

und unter https://www.uni-jena.de/ma-literarisches-uebersetzen-theorie-praxis



Web.: www.romanistik.uni-jena.de<http://www.romanistik.uni-jena.de/>

Mehr über die Jenaer Romanistik im Blog: https://romanistikjenablog.wordpress.com/

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