[SlawKaus] Exkursion OBERSCHLESIEN / POLEN im WW2022/23

Ruprecht von Waldenfels ruprecht.waldenfels at uni-jena.de
Mi Jul 6 15:22:29 CEST 2022


*Liebe Studierende aller Fachrichtungen,
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ganz herzlich möchte ich Sie zu einem Blockseminar des 
*Aleksander-Brückner-Zentrums für Polenstudien* einladen -- und Sie 
herzlich bitten, diese Einladung an mögliche Interessenten und 
einschlägige Verteiler weiterzuleiten! _
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_*_*4.–11.11.2022: *_*__*_*Blockseminar *_*__*_*_*als interdisziplinäre 
Exkursion nach*_*_ Katowice, Oberschlesien
*_

Der Krieg Russlands in der Ukraine ist heute omnipräsent. Wir erleben 
ihn als militärische, politische und sprachlich-kulturelle 
Konfrontation. Oft fehlen die Distanz und die Einsicht in Zusammenhänge, 
um die Lage zu verstehen und kritisch zu beurteilen. Was wir aber haben, 
sind historische und gegenwärtige Vergleichsfälle, die wir als Ressource 
nutzen können, um die russisch-ukrainische Konfrontation zu reflektieren 
und auf mögliche Lösungen einzuwirken. Ein Beispiel ist Oberschlesien, 
das im Zentrum der diesjährigen Exkursion des 
Aleksander-Brückner-Zentrums steht (frühere Exkursionen siehe 
https://www.aleksander-brueckner-zentrum.org/studiengang/exkursionenund 
unseren Youtubekanalhttp://shorturl.at/hFKTU).Das Blockseminar wird 
gemeinsam mit dem ABZ Halle organisiert ist und vorrangig für 
Studierende des *MA Interdisziplinäre Polenstudien (Einschreibung 
jetzt!) *gedacht, es gibt aber immer Plätze für weitere Studierende.**

Das Rahmenthema »Konfrontationen« unserer Exkursion nach Oberschlesien 
zielt auf mehrere Zeitschichten der Region: In Schlesien lag bis 1918 
das Dreikaisereck – der Ort, an dem das Deutsche Reich, die 
Habsburgermonarchie und das Russische Imperium direkt 
aneinandergrenzten. Polen entstand erst 1918 wieder als souveräner 
Staat. Nach dem Ersten Weltkrieg war die Region zwischen Deutschland und 
Polen umstritten. Je nach Perspektive galt sie als Raum der deutschen 
Kolonisierung, der preußischen Industrialisierung oder der 
deutsch-polnischen Verschmelzung zu einer dritten, schlesischen 
Ethnizität, die bis in die Gegenwart reklamiert wird. Heute ist 
Oberschlesien eine der wenigen polnischen Regionen mit einem starken 
Regionalbewusstsein.Auch sprachlich ist Schlesien ein Sonderfall: lange 
im Spannungsfeld zwischen polnischsprachiger Mehrheitsbevölkerung und 
deutschsprachiger Elite gefangen, so ist heute das Oberschlesische als 
'Idiom in der Mitte' dabei, zu einer anerkannten Minderheitensprache 
aufgewertet zu werden.

Vor Ort geht es uns aus unterschiedlichen geistes- und 
sozialwissenschaftlichen Perspektiven um die Frage, was aus 
Konfrontationen erwachsen kann: Nur Konflikt und Gewalt? Oder auch 
Verflechtung und Zusammenhalt? Damit setzen wir uns in den Städten der 
Region – in Theatern, Museen und Begegnungen mit politischen und 
kulturellen Aktivist*innen – auseinander.
Unsere Kooperationspartner sind v.a. die Schlesische Universität und das 
Schlesische Theater in Katowice, sowie das Institut für polnische 
Sprache in Krakau, mit denen wir bereits während der Exkursion Anfang 
April zusammengearbeitet haben.

_*Kosten
*_Die Exkursion wird vollständig aus Mitteln des Deutschen Akademischen 
Austauschdienstes finanziert und*ist deshalb für Teilnehmer kostenfrei!*

*_Anrechenbarkeit _
* Der Kurs wird voraussichtlich als *ASQ Multi,* im *Master 
Interdisziplinäre Polenstudien (MAIPS 1*), im *MA und BA Slawistik* 
sowie den *IWK (Interkulturellen Wirtschaftskommunikation)* abrechenbar 
sein. Bitte wenden Sie sich bei Fragen der Anrechenbarkeit an 
johann.wiede at uni-jena.de. Das Seminar ergibt 5 ECTS, Voraussetzung ist 
die aktive Mitarbeit, Prüfungsleistung ein Referat mit schriftlicher 
Ausarbeitung in Form einer kleinen Hausarbeit. Anrechnung und Abfassung 
dieser Hausarbeit *ist nicht Voraussetzung für die Teilnahme an der 
Exkursion.*

*_Vorbesprechung_*
Interessiert? Bitte schreiben Sie unverbindlich an*unseren Koordinator 
**Johann WIede johann.wiede at uni-jena.de .***Ein erstes Informations- und 
Kennenlerntreffen für Jenaer Studierende*ist für September* geplant*. *
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