[SlawKaus] Slawistik-Exkursion: TALLINN

Ruprecht von Waldenfels ruprecht.waldenfels at uni-jena.de
Di Jul 5 16:00:05 CEST 2022


Liebe Studierende,

wie studiert man eine Sprache, wie lernt man eine Kultur kennen, wenn 
man nicht dorthin fährt, wo diese Sprache gesprochen, diese Kultur 
gelebt wird?

Nachdem die von unserem Institut im Jahr 2020 geplante  Reise nach Kiew 
(siehe Mail unten) zunächst durch Corona und dann durch den Krieg 
verhindert wurde, und auch der Weg nach Russland oder Belarus nun aus 
guten Gründen für uns verschlossen ist, haben wir uns  entschlossen, 
eine *Exkursion nach Tallinn, der Hauptstadt von Estland, *zu 
organisieren. Eingeladen sind *Studierende der Slawistik (BA, MA, 
Lehramt Russisch) und angrenzender Disziplinen* (Kaukasiologie, 
Osteuropäische Geschichte, etc.).

Wir auch schon für Kiew geplant, wollen wir uns dem Land aus 
verschiedenen disziplinären Richtungen nähern.  Wir haben viele Ideen: 
wir würden gerne auf den Spuren *Jurij Lotmans* 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Juri_Michailowitsch_Lotman)  und *Sergej 
Dovlatovs* (https://de.wikipedia.org/wiki/Sergei_Donatowitsch_Dowlatow) 
i*n Tallinn und Tartu* wandeln und vielleicht *Narva*, die einzige fast 
vollständig russischsprachige Stadt der europäischen Union besuchen. 
Daneben interessieren uns die *russischen Altgläubigen*, die soziale und 
soziolinguistische Situation Estlands jetzt und früher, die historische 
Rolle *der Deutschen im Baltikum* sowie *die russische Minderheit* *in 
Estland* heute, und werden uns sicher mit der Rolle des *Russischen im 
Baltikum* beschäftigen. Es gibt viele Themen - die Schwerpunkte möchten 
wir mit Ihnen festlegen.

Was den Termin anbelangt, so haben wir uns noch nicht festgelegt  - wir 
könnten in den *ersten Oktobertagen* fahren, oder aber *im März 2023 - 
hier möchten wir gerne Ihre Präferenz kennenlernen*.

Haben Sie Lust bekommen, mitzukommen? Dann schreiben Sie mir oder Frau 
Sazontchik eine kurze Mail mit Ihren Eckdaten und Ihrer Terminpräferenz 
für die Exkursion, und kommen nach Möglichkeit am nächsten *Donnerstag, 
den 7.7. um 11:45-12:15  für eine erste kurze und unverbindliche 
Vorbesprechung* *in Raum 306*.

Herzliche Grüße
Ruprecht von Waldenfels
auch für Olga Sazontchik





Am 05.02.20 um 09:49 schrieb Ruprecht von Waldenfels:
> Liebe Studierende,
>
> wie einige von Ihnen schon wissen, organisieren das Institut Anfang 
> April eine *Exkursion nach Kiew*. Die Idee ist recht spät zur Reife 
> gelangt, und es stehen nocht nicht alle Details fest. Wir möchten 
> etwaige Teilnehmer aber auf diesem Weg die Eckpunkte der Planung jetzt 
> bereits mitteilen und Interessierte um schnelle Rückmeldung bitten. *
> *
>
> *Wer kann mitfahren? *
> Studierende der Slawistik (BA, MA, Lehramt) und angrenzender 
> Disziplinen (Kaukasiologie, Osteuropäische Geschichte, etc.). Fehlende 
> Sprachkenntnisse sind *KEIN* Hinderungsgrund - Zielgruppe sind 
> insbesondere Studierende in einem frühen Stadium des Studiums, denen 
> so Gelegenheit gegeben werden soll, ein Land schlaglichtartig 
> kennenzulernen, in dem Russisch in einem mehrsprachigen Kontext 
> gesprochen wird - ähnlich wie in anderen Ländern der ehemaligen 
> Sowjetunion.
>
> *Wo fahren wir hin, wie lange, und warum dorthin?*
> Kiew ist ein wichtiger Bezugspunkt sowohl der ukrainischen wie auch 
> der russischen Kultur und Geschichte. Es ist eine Stadt, in der zu 
> vergleichbaren Teilen Russisch wie Ukrainisch gesprochen wird, mit 
> einer ganz eigenen Sprachsituation. Nicht zuletzt ist es eine Stadt, 
> die in den letzten Jahren aufgrund des Majdans und des Konfliktes mit 
> Russland oft in den Medien war, und die von Jena aus recht günstig zu 
> erreichen ist. Wir werden uns in etwa 5 Tagen der Stadt und dem Land 
> aus verschiedenen disziplinären Perspektiven nähern. NB: die Stadt ist 
> sicher, wir erwarten keinerlei Probleme aufgrund des einige Tausend 
> Kilometer entfernten Konfliktes im Donbas.
>
> *Was wird das kosten? *
> Aufgrund der finanziellen Unterstützung der Fakultät und der geringen 
> Kosten vor Ort rechnen wir mit einer Eigenbeteiligung der Studierenden 
> von zwischen 100 und 150 Euro. Falls dies für Sie eine zu große 
> finanzielle Hürde darstellen sollte, so teilen Sie dies uns bitte mit 
> - wir prüfen dann weitere Fördermöglichkeiten.  Wir werden ab Leipzig 
> oder Berlin nach Kiew fliegen; dies ist die günstigste Variante.
>
> *Wann wird die Exkursion stattfinden und wie soll sie ablaufen?*
> Wir möchten fünf Tage in der Woche zwischen dem 30. März und dem 5. 
> April fahren - der genaue Termin wird in den nächsten Tagen 
> festgelegt. In Kiew werden wir im Hostel wohnen. Das Programm wird 
> neben gemeinsamen Aktivitäten und dem Treffen mit ukr. Studierenden 
> aus etwa 5 thematischen Blöcke zur Literaturwissenschaft, 
> Sprachwissenschaft, Geschichte und u.U. 
> Politikwissenschaften/Soziologie bestehen. Jeder Studierende ist Teil 
> des Vorbereitungsteams für einen Block; jedes Team besteht aus 2 bis 5 
> Studierenden und einem Dozierenden. Man liest sich gemeinsam in ein 
> Thema ein und stellt es dann in einem Block von etwa 1-3h den anderen 
> Teilnehmer vor; alle Teilnehmer lesen darüber hinaus zu jedem Thema 
> einen kürzeren Text. Diese Blöcke haben nicht unbedingt 
> Seminarcharakter; auch eine Führung z.B. ist möglich. Wir werden nach 
> Möglichkeit auch örtliche Partner haben. Unterrichtssprache wird 
> Deutsch oder Englisch sein.
>
> Als Dozierende werden Olga Sazontchik, Ivan Lewin, der Historiker Immo 
> Rebitschek und ich mitfahren; vor Ort wird unsere ehemalige Kollegin 
> Maria Shvedova die Organisation übernehmen.
>
> Gleichzeitig soll auch genug Zeit bleiben, die Stadt auf eigene Faust 
> zu erkunden und insbesondere für Russischlerner, in die spezifische 
> ukrainisch-russische sprachliche Umgebung einzutauchen.
>
> *Wie ist der Zeitplan? *
> Denkbar knapp. Wir möchten Sie bitten, sich kurz bei uns zu melden, 
> falls sie grundsätzliches Interesse haben. Eine erste Vorbesprechung 
> findet *diesen Donnerstag um 12 Uhr im Aufenthaltsraum* statt - der 
> Gedanke ist, sich noch vor Semesterende kurz zu treffen. Ende 
> übernächster Woche etwa sollten dann die Tickets schon gebucht werden. 
> Wir schreiben Ihnen diese Woche noch weitere Details - auch als 
> Reaktion darauf, wieviele Studierende grundsätzliches Interesse 
> signalisieren.
>
> Falls Sie so ein grundsätzliches Interesse haben: bitte schreiben Sie 
> mir *kurz* eine Email (ruprecht.waldenfels at uni-jena.de) *mit dem 
> Betreff* EXKURSION KIEW, zwei, drei Sätzen zu Ihnen und ihren 
> Interessen; dazu noch *Studiengang, Semeste*r, Überblick über Ihre 
> *Sprachkenntnisse*.
>
> Mit herzlichen Grüßen,
>
> Ruprecht von Waldenfels
>
>
>
>
>
>
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