[SlawKaus] Sommerschule des Moldova-Instituts Leipzig

FSR Slawistik fsr-slawistik at uni-jena.de
Fr Mai 17 09:37:07 CEST 2019


Liebe Studierende,

es gibt noch Restplätze für die Sommerschule des Moldova-Instituts  
Leipzig, die von 18.8.-8.9. in Chisinau und Odessa stattfinden wird.  
Bewerbungsfrist ist der 31.Mai!

Sommerschule 2019

Die Frage nach der geopolitischen Ausrichtung der Republik Moldau  
(Annäherung an die EU versus Mitgliedschaft in der Eurasischen  
Zollunion) war lange Zeit für die Wahlentscheidung ausschlaggebend. Im  
vergangenen Jahr rückte dann der Protest gegen die Eliten in Politik  
und Wirtschaft in den Vordergrund. Ein Bündnis zwischen in  
geopolitischen Fragen weit auseinanderliegenden Parteien schien denkbar.

Undurchsichtige politische und administrative Strukturen, Korruption  
und Vetternwirtschaft sowie die Konzentration von Eigentum, u. a. im  
Bereich der Medien, fördern in der Bevölkerung das Gefühl, über keine  
wirkliche Mitbestimmung zu verfügen, führen zu einem nahezu  
defätistischem Verhältnis gegenüber dem Staat und zugleich zu einer  
positiv besetzten Rückbesinnung auf die Sowjetunion.

Dessen ungeachtet wird zu fragen sein, was sich nach den  
Parlamentswahlen vom 24. Februar 2019 in der Republik Moldau verändert  
hat und ob es künftig zu einer grundlegenden Veränderung im Lande  
kommen wird.

Ziele der Sommerschule

Ziel der Sommerschule 2019 ist es, deutschen Studierenden ein  
umfassendes und anschauliches Bild der Republik Moldau zu vermitteln.  
Nach einführenden Veranstaltungen u.a. zu Geschichte und zur Relevanz  
der nationalen Vergangenheit für die aktuelle Diskussion in der  
moldauischen Gesellschaft, zu den politischen und wirtschaftlichen  
Rahmenbedingungen, zum Wahlsystem sowie zur ethnischen Zusammensetzung  
der Bevölkerung werden mittels Expertengesprächen,  
Arbeitsgruppensitzungen und Besuchen einschlägiger Institutionen vor  
allem die Herausforderungen erörtert, die sich aus den jüngsten  
politischen und sozialen Entwicklungen ergeben.

Hierbei wird u. a. folgenden Fragen nachgegangen, die sich ggf. auch  
auf die Ukraine beziehen:

Inwieweit spielt die Frage nach der geopolitischen Ausrichtung der  
Republik Moldau eine Rolle bei der Wahlentscheidung?
Welche Auswirkungen haben die EU-Annäherung bzw. die Unterzeichnung  
des EU-Assoziierungsabkommens auf die Wahlentscheidung?
Welche sozialen Probleme sind aktuell besonders virulent? Welche  
Lösungsansätze gibt es?
Welches Potential birgt die multiethnische Zusammensetzung der  
Bevölkerung in der Republik Moldau? Hat die ethnische Zugehörigkeit  
(noch) Einfluss auf die jeweilige politische Präferenz?
Welche Parteien und Strömungen dominieren den gesellschaftlichen Diskurs?
Welche Rolle spielen Medien im Wahlkampf?

Das Programm der Sommerschule umfasst einen Sprachkurs Rumänisch  
(Anfänger und Fortgeschrittene) im Gesamtumfang von 40  
Unterrichtseinheiten, zudem ein breites Spektrum an  
Institutionsbesuchen, Vorträgen und Gesprächen mit verschiedenen  
gesellschaftlichen Akteuren, NGOs sowie mit Historikern, Politologen,  
Soziologen, Sprach- und Kulturwissenschaftlern.

Dazu kommen Gesprächsrunden in der Gruppe sowie Projekte zur  
eigenständigen Bearbeitung.

Exkursionen in verschiedene Regionen der Republik Moldau sowie in die  
Ukraine ergänzen das Programm:

Orheiul Vechi – historische Region mit traditionellen moldauischen Dörfern
Transnistrien mit den Städten Bendery und Tiraspol
Gagausien mit Comrat als Hauptstadt der autonomen Region
Tvardița – ein Zentrum der bulgarischen Minderheit
Odessa – ukrainische Hafenstadt mit lebendiger Geschichte

Bewerbungsunterlagen
sind beim Moldova-Institut Leipzig e.V. in elektronischer Form (in  
einer PDF Datei) einzureichen und umfassen folgende Komponenten:
ƒ lückenloser tabellarischer Lebenslauf
ƒ gescannte Immatrikulationsbescheinigung
ƒ Motivationsschreiben (1 A4-Seite)
ƒ Empfehlungsschreiben eines Hochschullehrers
ƒ Selbsteinschätzung (formlos) der Rumänischkenntnisse. Nutzen Sie  
dafür das Raster zur
Selbstbeurteilung des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für  
Sprachen (GeRS):
https://europass.cedefop.europa.eu/sites/
default/files/cefr-de.pdf








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